Dienstag, 28. Februar 2017

Fehlende Aushilfskräfte - Die große Leere an Münchner Schulen

Das schreibt heute die SZ auf der ersten Seite im Münchner Teil: http://sz.de/1.3397749


Insgesamt ein geschönter Artikel, da die Probleme zum großen Teil hausgemacht sind. Natürlich sitzen, wenn aus drei Klassen zwei gemacht werden, nicht nur 25 Schüler in den Klassen - die Schülerstärken steigen - sondern es geht bis an die Obergrenze von 30-32 Kindern. Letztes Schuljahr war die 8. Klasse einer mir bekannten Mittelschule ca. 6 Monate ohne Lehrer, das macht sich jetzt noch bemerkbar, in den Leistungen und den Sozialstrukturen. Vergessen hat man auch zu schreiben, dass es Lehrern aus anderen Bundesländern sehr schwer gemacht wird einzusteigen. Man könnte gerade denken, dass außerhalb Bayerns die pädagogischen Entwicklungsländer beginnen und alle Lehrer dort nicht richtig ausgebildet sind. Offensichtlich ist aber so viel Geld in den Staatskassen, dass Herr Söder von Steuersenkungen spricht. Populärer vor den Wahlen wäre allerdings, mehr Geld für Bildung zur Verfügung zustellen. Letztes Schuljahr war die Situation ähnlich, da sandte man keine Hilferufe aus dem Ministerium sondern zeigte sich recht hochnäsig. Eine Lehrerin aus einem baden-württembergischen Gymnasium mit einem 1er Schnitt durfte sich nicht einmal nachqualifizieren, weshalb sie sich prompt bis Schuljahresende krank schreiben ließ und dann eine besser bezahlte Arbeitsstelle bei einer Stiftung fand. Bayerischen Realschul- und Gymnasiallehrkräften ohne Anstellung wird die Nachqualifizierung für die Mittelschule mit Stolpersteinen und Vorschriften erschwert. In diesem Februar war die oben erwähnte Schule übrigens drei Wochen ohne Klassenlehrer für eine 6. Ganztagesklasse, weitere drei Lehrer waren auch noch erkrankt, ebenso eine schwangere Kollegin. Alle Inklusionsmaßnahmen, Differenzierungen und Fördermaßnahmen bleiben auf der Strecke, bestehen zwar auf dem Papier, sind in der Realität jedoch bloße Beteuerung. Vielleicht übernimmt ja unser aller Landesvater auch hier das Ruder; Herr Spänle als zuständiger Minister und seine untergeordneten Stellen scheinen ja wirklich überfordert zu sein.

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