Dienstag, 28. Oktober 2014

13 - € - Lehrer

beschreibt die SZ vom 27.10.2014 auf ihrer "Schule und Hochschule"-Seite.
Da unterrichten qualifizierte Lehrkräfte 258 000 Schüler und Schülerinnen ohne Abschlüsse in diversen von der Arbeitsagentur finanzierten Kursen, um den Übergang in den Beruf zu ermöglichen. Nicht einmal jede/r Dritte bekommt anschließend einen Ausbildungsplatz, das ist das eine.
Das andere ist aber, dass Lehrkräfte schlicht und einfach ausgebeutet werden, mit einem Verdienst von 13 € um das Überleben kämpfen.
Wie soll motiviert werden? Wie sollen Perspektiven aufgezeigt werden?
Wir waren immer schon der Meinung, SchülerInnen an der Schule zu lassen und sie zu Abschlüssen zu bringen, auch wenn sie 18 Jahre und älter  sind.
"Prekariat unterrichtet Prekariat", meint die SZ.
Wie recht sie doch hat.

Samstag, 25. Oktober 2014

Jack Bruce ist tot. R.I.P.


 
Sehenswert seine Erklärungen, z. B.  Min. 28.00
 sehr jung, Mitte der 60er
 
 von links: Jack Bruce, Ginger Baker und Eric Clapton
 in den 70ern
 vor seiner Erkrankung, 1990er
Wer ihn mit Cream 2005 sehen will: hier Teil 1
Prima Konzert. Besonders "Spoonful" ab min. 7.00
Und hier Teil 2
Auch Eric Clapton spielt richtig gut, wie in den 60ern. Ginger Baker sowieso.

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Berufsbild Lehrer

Tina Baier schreibt in der heutigen SZ über die "Kinder-Klempner".
Gemeint sind Lehrkräfte, hauptsächlich von Grund- und Mittelschulen.
Zitate aus dem Artikel:
"... Autorität (hat) deutlich abgenommen, die Verantwortung (ist) zugleich gestiegen."
"... Reparaturbetrieb der Gesellschaft..."
"Wir versuchen hier, den Kindern etwas Geborgenheit zu geben". (traumatisierte Flüchtlinge)
"Ersatzeltern"
"Eine Kollegin frühstückt jeden Tag mit den Schülern..."
"... kümmern sich darum, dass Schüler einem Sportverein beitreten oder Fahrkarten für den Schulweg bekommen."
"... bot den Schülern unbezahlte Zusatzstunden an."
"... zwischen Schülern zu vermitteln, die sich am Wochenende via Facebook oder WhatsApp beleidigt haben.
"... dass an den Schulen 'multiprofessionelle Teams' aus Lehrern, Sozialarbeitern, Psychologen und Medizinern zusammenarbeiten müssten..."
Soweit Tina Baier. Sie beschreibt eine Schule in München-Schwabing.

Dann sollen die Schulen noch entwickelt werden.
Jeder Lehrer muss eine Zusatzaufgabe übernehmen, bei keiner Anrechnung.
Die Ganztageslehrkräfte müssen den Ganztag koordinieren, bis hin zur Bestellung von Lunchpaketen statt des warmen Essens, wenn die Klassen nicht im Haus sind.
Es muss sich fortgebildet werden.
Jugendamt, Betreuungsinstitutionen, Polizei, Eltern fordern Kontakt ein.
Teamssitzungen wollen gehalten werden.

Nebenher findet dann der Unterricht statt. Ein Halbtagsjob.

Montag, 20. Oktober 2014

Motivation mit World of Classcraft? Nie und nimmer!

Tja, da motiviert ein junger, mittdreißiger Englischlehrer seine SchülerInnen damit, dass er die ersten 10 Minuten des Unterrichts mit ihnen "Worlds of Classcraft" spielt. Wenn sie sich gegen Schulregeln verhalten, verlieren sie Punkte. Sie dürfen allerdings, wenn sie Erfolg haben, im Unterricht essen oder über Kopfhörer Musik hören. Und so weiter und so fort.
Ein Professor für Medienpädagogik, Stefan Aufenanger von der Uni Mainz, lobt das Ganze gut.
An meiner (ehemaligen) Schule werden Schüler über ihr Ziel, das sie gemeinsam erarbeiten (= guter Abschluss oder Anschluss und Berufsausbildung) motiviert und darauf eingeschworen. Das klappt bisher ganz gut. 80% schaffen den qualifizierenden Mittelschulabschluss, 99 % den erfolgreichen Mittelschulabschluss. Und sie können 45 bzw. 90 Minuten lernen.
Auch im Team. Auch mit Freude.

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Umdenken bei Flüchtlingspolitik?

Kann sein.
Aber nicht aus humanitären, sondern aus monetären Grunden.
Die Zahl der Akademiker bzw. gut ausgebildeten Menschen ist unter Flüchtlingen höher als in der bundesdeutschen Bevölkerung.
Hat lange gedauert, bis man das erkannte, dabei liegt es auf der Hand: Nur die gebildete Mittelschicht der Krisengebiete kann sich eine Flucht nach Europa leisten.
"Das Auswärtige Amt plant eine grundsätzliche Neuausrichtung der Flüchtlingspolitik. Anstatt Menschen in Not lebensgefährliche Überfahrten auf dem Mittelmeer zuzumuten, fordern Experten legale Wege, um Fachkräfte aus Afrika und dem Nahen Osten zu gewinnen. Wer als Asylsuchender in die EU-Länder kommt, soll möglichst schnell arbeiten dürfen," schreibt die Süddeutsche Zeitung am 15.10.2014.
Wir in der Schule wissen das schon lange.
Afghanische, irakische, schwarzafrikanische Kinder sind sehr an Schule und Bildung interessiert, auch deren Eltern.
Schauen wir mal, was die Politik draus macht.

Montag, 13. Oktober 2014

Schlau-Schule

Meine Lieblingsschule ist die Schlau-Schule. Sie ist eine staatlich anerkannte Schule für junge Flüchtlinge in München. Rund 220 Jugendliche werden hier analog zum Kernfächerkanon der bayerischen Haupt- und Mittelschulen in bis zu 15 Klassen unterrichtet und zum Schulabschluss geführt.
Die Unterstützung der SchülerInnen umfasst neben dem Schulunterricht eine gezielte, intensive individuelle Förderung, die es den Jugendlichen bereits nach kurzer Zeit ermöglicht, in das deutsche Regelschul- und Ausbildungssystem einzusteigen, um sich dort zu entfalten.
 Das Kollegium leistet großartige Arbeit.
Die Schule bekam 2014 einen Preis beim Deutschen Schulpreis.
Ausgezeichnet sind die Fortbildungen, die die Schlau-Schule anbietet. Sie wird von einem unserer Kooperationspartner, der Lichterkette München, unterstützt.

Samstag, 11. Oktober 2014

Benefizkonzert für Gesellschaft macht Schule


Elizabeth Herzogin in Bayern und die Stiftung Gesellschaft macht Schule baten zum Benefizkonzert am Freitag, den 10. Oktober um 20 Uhr in der Residenz München, Herkulessaal mit der Neuen Philharmonie München. Gespielt wurden Brahms, Chopin und Beethoven. Der Erlös aus der Konzertkarte fließt zu 100% in die Schulprojekte von Gesellschaft macht Schule, also auch an die Mittelschule an der Wiesentfelser Straße.
Schülerinnen und Lehrerinnen der Schule besuchten natürlich dieses Konzert, das bis 23.00 Uhr dauerte.
 

Freitag, 10. Oktober 2014

Schulklima

Das Referat für Bildung und Sport stellte die Ergebnisse einer Umfrage vor.
Fast die Hälfte der Kinder und Jugendlichen an städtischen Schulen in München glaubt, dass die Lehrer sie nicht gern unterrichten:
Das sollte zu denken geben.
Ganztagesschüler müssen zu Hause noch ziemlich viele Aufgaben erledigen:
Das sollte eigentlich in den Lernphasen am Vor- und Nachmittag passieren.
Lehrkräfte wollen mehr in Entscheidungen der Schulleitungen eingebunden werden:
Solange Steuergruppen, sofern es sie überhaupt gibt, keine schriftlich fixierten Kompetenzen haben, wird sich das nicht ändern.
Ja, und der bauliche Zustand der Schulen, auch der staatlichen:
Da hat der Sachaufwandsträger 30 Jahre lang geschlafen.

Sonntag, 5. Oktober 2014

Frau Feynberg


, die ja sowieso Rapperin wird, hat seit einem Vierteljahr nicht mehr geschrieben.
Das ist sehr schade. Vielleicht taucht sie wieder auf?