Freitag, 24. Mai 2013

Deutschland als Einwanderungsland Hochqualifizierter - ja, aber ...


Im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung ermittelte ein Forscherteam, dass die meisten Zuwanderer qualifizierter ausgebildet als die durchschnittliche eingesessene Bevölkerung seien und fordert, dass die BRD als Einwanderungsland neu aufgestellt wird. Zudem wird gewarnt, dass der Zuzug endlich sei und irgendwann versiege.
Das ist richtig.
Aber: Es gibt nach wie vor so viele junge Menschen in Deutschland, die nicht entsprechend gefördert werden.
Mehr Geld in die Ausstattung der Schulen. Bessere Ausbildung der Lehrkräfte. Einbeziehung anderer Berufsgruppen, z. B. von Erziehern, in die Schulen. Schulzeit eher verlängern als verkürzen. Das Niveau in den diversen Schularten nicht ständig senken; das ist verkehrte Förderung.

1 Kommentar:

  1. Über diese Nachricht musste ich lange nachdenken. Bislang galt ja immer, dass hoch qualifizierten Zuwanderern in Deutschland einfach zu wenig geboten wurde (die Bertelsmann - Stiftung hat offensichtlich eine andere Definition des Zuwanderers). Nun, offensichtlich gibt es sie doch, offensichtlich als elitäre kleine Schicht (als Mittelschulehrer bin ich ihr noch nicht begegnet). Besonders gehätschelt wird diese Schicht nicht, muss sie sich doch noch obendrein täglich mit Vorurteilen herum schlagen (vor allem wegen der Hautfarbe oder südostfernöstlicher Einschläge u.ä). Diese "Elite" muss sich sehr wundern: "Made in Germany" als Qualitätsurteil hat wohl ausgedient.
    Man versucht die Zuwanderung zu steuern: Gerade werden Kräfte im Pflegebereich gesucht, also versucht man mit diversen Versprechungen (Aufenthaltsbestimmungen) Pflegekräfte aus dem Kosovo zu rekrutieren. Da gibt es wohl die meisten Anfragen, während in der Türkei durch den wirtschaftlichen Aufschwung die Nachfrage geringer geworden ist.
    In vielen deutschen Elternköpfen wird Bildung mit Wohlstand und Prestige gleichgesetzt. Schlimm, wenn der Bengel oder die Göre dann nicht mitmachen aus diversesten (jedem bekannten und immer schon vorhandenen) Gründen. Die Politik, sehr wählerorientiert, verspricht Abhilfe: Jeder soll das Gymnasium besuchen, jeder soll studieren, keiner darf sitzen bleiben, bei ADHS, Legasthenie, Dyskalkulie und anderen Problemen könnte man und sollte man gar nicht oder zurückhaltend beurteilen oder könnte man die Benotung aussetzen?... zum Wohle des Kindes? Es gibt da verschiedene Denkansätze. Zugangsvoraussetzungen werden herab gesetzt, der Elternwille entscheidet, Beratungen nicht ernst genommen. Grundschulkinder werden von ihren Eltern geknechtet und hysterisch angetrieben, Nachhilfestunden werden genommen und so eine richtige neue Industrie angekurbelt. Das schafft erfreulicherweise Arbeitsplätze, aber das muss doch jeder sehen - in der Vielfalt der beruflichen Orientierung liegt die Chance! Da sollte die Politik ansetzen und versprechen: Wir versprechen, dass wir Ihrem Kind eine wirklich reelle Chance geben mit Bildungsangeboten, die direkt auf Ihr Kind zugeschnitten sind! Damit Ihr Kind ein glücklicher, erfüllter Mensch wird! Entsprechend müssen natürlich die Schulen ausgestattet werden. Darum geht es doch!
    Genau das machen uns die Nordeuropäer vor und dieses Niveau werden wir niemals erreichen, wenn wir nicht endlich umdenken.

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