Freitag, 16. Februar 2018

Donnerstag, 15.02.2018

Früh aufgestanden (6 Uhr, viel zu früh - und der Kater hat es nicht verstanden. Um halb 7 Uhr beim Bäcker gewesen und dort hat man sich auch gewundert, weil Hauptschulblues doch seit einigen Jahren sich im Zustand der Rente befindet und nicht mehr auf dem Weg zur Arbeit einkauft.
Ab 8 Uhr in der Wildmooshalle beim Betischen und Bebüchern.
Großartig organisiert.
Nach zweieinhalb Stunden trollt sich Hauptschulblues wieder heim. Es sind ganz viele starke junge Asylbewerber beim Helfen, angeleitet von den Alterfahrenen.

Am Nachmittag in die Stadt, Karten holen für die Lesung von Polt/Well in der Akademie des Künste. Lange Schlange. Um 16 Uhr war Kartenausgabe, nach zwei Minuten war Schluss. Nach zwei Minuten sollen 176 Karten verteilt sein? Ein Rätsel. Dabei berichten die Vorderen, dass höchstens 50 Menschen in den Genuss einer Karte gekommen sind.
Das Schöne war aber eine Unterhaltung in der S-Bahn. Hauptschulblues legte sein englisches Taschenbuch neben sich und putzte seine Brille mit dem Pullover. Die junge Dame gegenüber reichte ihm ein Papiertaschentuch und nachdem H. sich ordentlich bedankt hatte, fragte sie, ob er Englisch spreche. Darauf entspann sich bis zum Karlsplatz ein sehr angeregtes Gespräch. Sie kommt aus Sarajewo, Abschluss Economy, und hatte den ersten Arbeitstag in Karlsfeld, Altenpflege, hinter sich. Wohnhaft in Perlach und eineinviertel Stunden U-Bahn und S-Bahn in die Arbeit. Deutschkurs im Goetheinstitut. H. ermunterte sie, im Kurs Freundschaften zu schließen, um in dieser teuren Stadt nicht allein zu sein. Er erzählte ihr noch, dass er Anfang der 90er Jahre Geld für die sich verteidigenden Bosnier, über Schüler etc. etc. geschickt hatte. Es hätte nicht viel gebraucht, hätten beide Telefonnummern getauscht, aber das anzubieten ist ja nicht unproblematisch in diesen Tagen.

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