Samstag, 28. Mai 2016

Blogparade: Nur kein Stress!

Herr Mess ruft auf.
Ich antworte.

  • Welche Situationen im Schulalltag empfand ich persönlich als belastend?

Besonders belastend empfand ich das schnelle Umschalten zwischen den verschiedenen Situationen. Aus dem Unterricht kommend, warten Eltern. Das Schulamt will sofort zurück gerufen werden. Die Kommune will bestimmte Fragen besprechen. KollegInnen warten, um ein Problem zu besprechen. Die Gesundheit des Hauspersonals muss beachtet werden. Statistiken Statistiken Statistiken.
Und: Das Schulamt macht keine Fehler.

  • Welche Strategien habe ich mir zurecht gelegt, um mit derartigen Situationen klar zu kommen?

Eigentlich nur eine, eine typisch innviertlerische:
"Das ist mir jetzt im Augenblick wurscht (=total egal)! Ich mache das, was als nächstes ansteht. Und dann das übernächste."
Damit kann man ganz schön anecken.

Freitag, 27. Mai 2016

Bildung in Tower Hamlets, London



Der ärmste Londoner Bezirk zählt, was die Bildung von Kindern und Jugendlichen betrifft, zu den leistungsmäßig besten im ganzen Land. Das berichtete die taz am 25. 05.2016.
Die Bevölkerung setzte sich 2008 aus 54,5 % Weißen, 34,0 % Asiaten, 5,0 % Farbigen und 2,6 % Chinesen zusammen. Die Kinderarmut (und die der Eltern?) liegt bei 50 %.
Tower Hamlets Map - V2 - Small

In Tower Hamlets leben heute viele Einwanderer aus Indien, Pakistan und vor allem Bangladesch, sowie aus Somalia. Der Borough hat den höchsten Anteil an Muslimen in ganz Großbritannien (etwa 36 %, der Landesdurchschnitt beträgt ca. 3 %).
Wie können die Schulen dort ihre Schüler so gut qualifizieren?
1997 wurde die konservative Regierung abgelöst durch Labour. Ein Erziehungsprogramm ("Education, Education, Education") wurde aufgelegt, welches 2003 spezifiziert wurde ("The London Challenge"). Begleitet wurden diese Maßnahmen von vielen anderen, z. B. der Einschulung von Kindern mit bereits 4 Jahren, um die Sprachdefizite nicht zu groß werden zu lassen. Die Schulen bekamen z. B. besonders gute Lehrkräfte zugewiesen (Was in Bayern nicht möglich ist: Es kommt, wer kommt). Es arbeitenen viele externe Partner mit, von Banken, von Geschäftsleuten, die in ihrer Mittagspause mit SchülerInnen lesen (Besser wäre es, die Unternehmen würden pro Frau/Mann eine Stunde Arbeitszeit spenden). Elternarbeit, unkonventionelle Unterrichtsmethoden und vieles mehr kamen dazu.
Es geht also doch.

Samstag, 21. Mai 2016

Der Leseclub

Der Leseclub besteht seit mehr als drei Jahren.
Getragen und ausgestattet wird er von der Stiftung Lesen.
In unserem Lesclub werden von Montag bis Donnerstag nachmittags Schülerinnen und Schüler betreut, die sich dort mit verschiedenen Büchern, Geschichten, aber auch mit Hörspielen beschäftigen. Möglich sind aber Bewegungsspiele, Ausflüge usw.
Betreut werden die Schüler in Kleingruppen von Ehrenamtlichen, die auch von der Stiftung eine kleine Aufwandsentschädigung erhalten. Frau Schug, Lehrin der Mittelschule, betreut den Leseclub, der in den Ferienzeiten im Mehrgenerationenhaus des SOS - Mütterzentrums stattfindet.
Wenn Sie auch gerne als Lesepat/e/in im Leseclub mitmachen möchten, melden Sie sich bitte im Sekretariat der Mittelschule unter der Telefonnummer 089 - 89 73 69 110.
Hier sehen sie Bilder der Lesegruppe von Frau Herrmann, einer Gymnasialklehrerin im Ruhestand.
Frau Herrmann bringt sich mit Herzblut beim Leseclub ein. Sie liest nicht nur mit den Schülerinnen Bücher, sondern unternimmt auch viel mit ihnen. Zu ihrem Geburtstag wünschte sie sich keine Geschenke. Sie wollte finanzielle Unterstützung für ihre Schülerinnen. So konnten die drei Mädchen einen wunderschönen Ausflug nach Hellabrunn genießen. Dass sie viel Spaß miteinander hatten kann man gut erkennen.



Sonntag, 15. Mai 2016

Blicktausch

Herr
in der Kategorie Internet des Alternativen Medienpreises 2016 ausgezeichnet.
Eine gute Entscheidung.

Dienstag, 10. Mai 2016

Ganztag - nicht am G8

Die Tochter einer Freundin besucht das nahegelegene Gymnasium. Dort wird das G8 angeboten. An vier Tagen in der Woche hat das Mädchen Nachmittagsunterricht. Das entspricht in etwa dem offenen / gebundenen Ganztag, nur ohne Mittagessen.
Das Mittagessen im Offenen Ganztag der Grundschule am Bullerdiek wird im kommenden Schuljahr nun doch nicht in einem Container aufgetragen. Foto: dpa 
Ballet, Tanzen, Reiten und Sportverein wandern auf das Wochenende.

Freitag, 6. Mai 2016

Ganztag: Kooperationspartner steigen aus

Langjährige Kooperationspartner drohen aus dem Ganztag auszusteigen.
Der Kreisjugendring München-Stadt hat sich ja schon vor zwei Jahren aus dem gebundenen Ganztag, nicht aus dem offenen, zurückgezogen.
Mit 6100.-€ ist kein Ganztagesangebot zu finanzieren, es sei denn, man engagiert 1.-€-Jobber, die nur die Aufsicht über eine Klasse übernehmen. Das ist schon an ganz vielen Schulen der Fall.
Dort, wo aber Kooperationspartner und Schule Qualitätskriterien entwickelten, sie hoch halten, wo im Ganztag Projekte durchgeführt werden, die zum Leitbild der Schule passen, reicht das Geld bei weitem nicht. 24.000 .-€  pro Klasse und Schuljahr sind das mindeste, berechnete das Netzwerk Ganztagsbildung in München in seinem Positionspapier.
Dass die Kooperationspartner eigenes Geld zuschießen, nur um im Ganztag zu arbeiten bzw. präsent zu sein, ist nicht mehr einzusehen.
Die bekannte Folge: Die Qualität wird weiter sinken.

Montag, 2. Mai 2016

Kopftuchdiskussion



Kreuz Kopftuch oder kein Kreuz Kopftuch in der Schule?
Bildergebnis für KopftuchdiskussionDiese Diskussion entbrennt zur Zeit wieder.
Die Mehrheit der Befragten befürworten ein Kopftuchverbot, von den Befragten ist die Mehrheit wiederum als AfD-Anhänger ausgemacht. Ansonsten punkten CDU/CSU- und SPD-AnhängerInnen.
Alle paar Jahre geistert obige Schlagzeile durch die Medien. Dabei hat das Bundesverfassungsgericht längst eindeutig Stellung bezogen: Es gibt in der BRD kein Kopftuchverbot für Schülerinnen.
In meiner Kindheit war ich von Kopftüchern umgeben, die allerdings nicht als religiöses Symbol zu werten waren. Aber Kreuze gab gibt es doch überall, auch in den Klassenzimmern. Und die englischen Fräulein wuselten damals überall herum, in den Kindergärten, Krankenhäusern, in der Haushaltungsschule und dem Mädchengymnasium bis Klasse 10.