Montag, 30. November 2015

Am Übergang stehen bleiben ist gefährlich


Laut SZ von heute verlassen jedes Jahr 55 000 SchülerInnen die Schule (nur die HauptMittelschule? Kann nicht sein.) ohne Abschluss.
 
Das sind 55 000 junge Menschen zuviel. Im sogenannten Übergangsbereich zwischen Schule und Ausbildung - diverse Fördermaßnahmen der Arbeitsagentur und anderer Verbände - verharren fast 250 000 Jugendliche. Andererseits vermelden IHK und Handwerk zehntausende offene Stellen. Auch SchülerInnen mit Realschulabschluss befinden sich im Übergangsbereich, letztes Jahr 66 000.
Und - so die neuesten Zahlen - 1,3 Millionen junge Menschen zwischen 20 und 29 Jahren haben keine abgeschlossene Berufsausbildung.
Ernüchternde Zahlen sind das.
Da gibt es was zu tun auf diesem weiten Feld.

1 Kommentar:

  1. Ja, da gibt es wirklich viel zu tun! Haupt-, pardon Mittelschule (anderswo Realschule plus, Werkrealschule, Oberschule genannt) ist von den Bürgern nicht erwünscht, da als Stigma angesehen. Deshalb ist die Schulart natürlich auch von der Politik nicht erwünscht. Das Nichterreichen bestimmter Abschlüsse wird als totales Versagen erlebt. Soll es doch der hoffnungsvolle Nachwuchs einmal anders haben. Sollen doch sogar Menschen mit Lernbehinderung zu den allgemein gültigen Abschlüssen geführt werden. Da entsteht natürlich in den Köpfen eine Folgekette - also sollte mein Kind auch...? Die Herausnahme von Leitungsdruck verbessert die Situation nicht wirklich. Irgendwann im jungen Leben gibt es einen Cut - und der ist umso brutaler je später er erfolgt. Die Leistungsgesellschaft holt jeden ein! Der Abbau der Hauptschule - oder wie auch immer die "Tabuzone" jetzt genannt wird - wird einer gesamten Gesellschaftschicht jegliche Zukunftsaussichten rauben. Nicht jeder eignet sich zum Akademiker. Der Weg dorthin ist mit Abstürzenden und Unglücklichen gepflastert.

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